Christian Berkel, Schauspieler
„Flüchtlinge sollten unseren Schutz finden – deshalb müssen wir rechten Parolen Einhalt gebieten. Die Amadeu Antonio Stiftung unterstützt wichtige Projekte für eine Willkommenskultur.“
Peter Maffay, Musiker
„Es herrscht noch immer zu viel Unkenntnis gegenüber anderen Kulturen, aus der Feindseligkeit entsteht. Wir müssen lernen, über diesen Tellerrand hinaus zu sehen und kapieren, dass wir voneinander abhängig sind."
Björn Harras, Schauspieler
„In den Medien hört man täglich, wie Menschen Opfer von Diskriminierung und Ausgrenzung werden. Weil Ermutigung und Aufklärung die besten Mittel gegen Intoleranz sind, unterstütze ich die Amadeu Antonio Stiftung.“
Cem Özdemir, Gründungskurator der Amadeu Antonio Stiftung
„Menschen, die gegen Rechts-extremismus, Rassismus und Antisemitismus angehen, stärken unsere demokratische Zivilgesell-schaft. Die Amadeu Antonio Stiftung unterstützt sie und leistet damit wertvolle Arbeit."
Ise Bosch, Dreilinden gGmbH
„Wir alle sind gegen rechte Gewalt - die Amadeu Antonio Stiftung fördert diejenigen, die etwas dagegen tun, an vielen Orten und mit langem Atem. Sie geht dabei keine vorschnellen Kompromisse ein.“
Über 60 Projekte hat die Amadeu Antonio Stiftung bereits im Jahr 2010 gefördert. Schwerpunkte waren dabei die Förderung nicht-rechter Jugendlicher, die Auseinandersetzung mit kolonialer Vergangenheit und mit Antisemitismus in der DDR.
Mit einer Fördersumme von bisher 125.609,71 Euro konnte die Amadeu Antonio Stiftung zum 09. Dezember 2010 bereits 69 Projekte, Initiativen, Organisationen und Opfer rechter Gewalt unterstützen und fördern, die sich für demokratische Kultur und gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung im Alltag einsetzen. Seit Bestehen der Stiftung (1998) konnten 462 Projekte mit 2,8 Millionen Euro gefördert werden. Alles dies wurde nur möglich durch die Unterstützung der Spenderinnen und Spender der Stiftung. Herzlichen Dank!
Förderung nicht-rechter Jugendlicher
Nach wie vor der Hauptförderschwerpunkt der Amadeu Antonio Stiftung: Engagierte demokratische Jugendliche. Gerade sie engagierten sich besonders gegen rechtsextreme Gewalt und deren Versuche lokale Räume zu dominieren. So hat die Stiftung viele kleinere Veranstaltungen von nicht-rechten Jugendlichen gefördert, wie beispielsweise die Alternative Jugend in Bernburg, die einem Workshop zum Thema „Autonome Nationalisten“ gemacht haben, ein Streetsoccer Turnier „United Colours“ des Jugendverein „Roter Baum“ e.V., eine Jugendkonferenz in Hamburg oder die Projektwoche „Couragiert für Demokratie, engagiert gegen Rassismus!“ des Netzwerk für Demokratie und Courage Saar e.V.
Auseinandersetzung mit kolonialer Vergangenheit
Einen besonderen Schwerpunkt hat 2010 die Förderung von Projekten eingenommen, welche sich kritisch mit der kolonialen Vergangenheit Deutschland beschäftigen. Mit der Berliner Afrika Konferenz 1884/85 wurde auch das Deutsche Reich Kolonialmacht. Zwangsarbeit, Folter, Vergewaltigungen, Menschen- und Ressourcenraub und Völkermord kennzeichneten die deutsche Kolonialherrschaft in den Gebieten des heutigen Namibia, Togo, Kamerun, Tansania, Burundi und Ruanda. Allein während der blutigen Niederschlagung von Widerstandsbewegungen wurden mindestens 400.000 Menschen getötet. Um die Auseinandersetzung mit dieser Geschichte zu fördern, hat die Stiftung in diesem Bereich beispielhafte Projekte gefördert. So wurde der Bau der Gedenktafel für May Ayims, am kürzlich umbenannten May-Ayim-Ufer von der Amadeu Antonio Stiftung unterstützt. Erwähnenswert ist, dass erstmals in Deutschland ein kolonialer Straßenname durch den Namen einer Person, die sich kritisch mit Kolonialismus und Rassismus beschäftigt hat ausgetauscht wird. Weiterhin wurde auch das Projekt „Freedom Roads“ des Berlin Postkolonial e.V. mitfinanziert. Der Verein realisierte mit Hilfe der Förderung eine Wanderausstellung zur Thematik kolonial-rassistischer Straßennamen in Europa.
Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus
Herauszuheben ist zudem die Förderung von Projekten, welche sich mit dem Antisemitismus in der DDR und deren Tradierung und Fortleben im vereinigten Deutschland auseinandersetzten. Dieses bislang kaum aufgearbeitete Thema wurde unter anderem von sächsischen Jugendlichen aufgegriffen, die eine Ausstellung in der Gedenkstätte Münchener Platz in Dresden unter dem Motto „Antisemitismus in der DDR, ein Mythos?“ zeigten und so eine Ausstellung der Amadeu Antonio Stiftung zum gleichen Thema lokal ergänzten . Die Naturfreundejugend Berlin beschäftigte sich in ihrer Aktionsgruppe „Stalin hat uns das Herz gebrochen“ mit der gleichen Thematik in Veranstaltungen und einer Broschüre.
Timo Reinfrank, Projektkoordinator der Amadeu Antonio Stiftung
Herzlichen Dank an alle Stifter und Spender
Der Dank für die vielen Jugendprojekte, Aufklärungsaktionen, Infoveranstaltungen, kommunalen Projekte, Flugblattverteilungen und bunten Kampagnen gebührt den Spenderinnen und Spendern, Stifterinnen und Stiftern der Stiftung: “Wir sagen auch in ihrem Namen noch mal herzlichen Dank und freuen uns über weitere Unterstützung im weiteren Verlauf des Jahres 2010“, so Timo Reinfrank.
Alle geförderten Initiativen, Personen und Projekte durch die Amadeu Stiftung im Überblick:
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10115 Berlin
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